Das Modell der ehemaligen Vallendarer Synagoge


Das besondere Objekt:

Das Modell der ehemaligen Vallendarer Synagoge

Das Modell der ehemaligen Vallendarer Synagoge

Modell, 2015


Daten des Objektes

Ersteller:                             Hermann Orthey, Hachenburg

Bildtitel:                              Modell der ehemaligen Vallendarer Synagoge

Jahr:                                     2015

Technik:                              Modellbau mit Pappe/Papier sowie Kunststein auf Platte

Maße der Synagoge:        ca. Länge 15,0 m x Breite 8,70 m x Höhe 11,15 m

Eigentümer Modell:          Privatbesitz

 

 

Beschreibung des Objektes

Das Modell zeigt die Vallendarer Synagoge und wurde im Jahre 2015 durch den Hachenburger Modellbauer Hermann Orthey im Auftrage eines Vallendarer Heimatforschers gefertigt. Grundlage waren alte Fotos der Synagogenruine aus der unmittelbaren Nachkriegszeit, Beschreibungen z.B. aus Katasterunterlagen sowie rekonstruierte Grundrisse.

 

 

Synagoge in Vallendar

Synagoge in Vallendar


Foto: Adolf Koenen, 1955 (Ausschnitt)

Die Vallendarer Juden kauften im Jahre 1795 in der Löhrgasse einen Raum und bauten in zu einer Synagoge um. Dieser Raum war allerdings dunkel und feucht und die jüdischen Familien in Vallendar wuchsen zahlenmäßig derartig heran (bis Ende des 19. Jahrhunderts umfasste die jüdische Gemeinde mehr Personen als die evangelische Gemeinde in Vallendar!), dass eine andere Lösung gefunden werden musste. Daher kauften sie 1855 in der Eulsgass (heute Eulerstraße 3) für 500 Taler von Mathias Raffauf ein Grundstück und ließen es durch Hermann Nebel (1816 – 1893), Koblenzer Stadtbaumeister, erbauen. Am 7. August 1857 wurde die Synagoge mit einem Gottesdienst eingeweiht.


Aufteilung des Synagogengrundstückes

Aufteilung des Synagogengrundstückes

 

Am 12. November 1938 wurde die Synagoge mit Hilfe von Stroh und Öl in Brand gesteckt. Im Jahre 1957 erwarb ein Schmiedemeister das Grundstück mit der Ruine und baute dort eine Werkstatt mit darüber liegenden Wohnung.  Nur die Rückwand mit der Rosette blieb sichtbar erhalten.

 

Über den Architekten

Hermann Nebel, war ein am Mittelrhein und an der Mosel tätiger Architekt, der als Sohn des Regierungsbauinspektors und Architekten Ferdinand Nebel am 31. Juli 1816 in Koblenz geboren wurde. Ab 1848 war er als Stadtbaumeister in Koblenz tätig, wo er am 23. Juli 1893 verstarb.

Nähere Informationen unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Nebel

Bei Fragen und Hinweisen können Sie sich gerne wenden an den ehrenamtlichen Betreuer des virtuellen Museums: Adolf T. Schneider, museum@vallendar-rhein.de