Rheinromantik

Rheinromantik

In der Zeit des auslaufenden des 18. Jahrhunderts und beginnenden 19. Jahrhunderts entstand in der Literatur, in der Musik und insbesondere in der Malerei und Architektur eine neue, verklärte Sicht auf die Landschaft und die Kultur am Mittelrhein, die bis heute den Rheintourismus prägt.

Insbesondere durch die Nutzung von Druckgrafiken mit ihren großen Auflagen wurde diese Sicht vom romantischen Rhein in der Bevölkerung verbreitet, aber auch bei Rheinreisenden, insbesondere den Briten, äußerst populär. Die Tatsache, dass der Rhein einer der wichtigsten Verkehrsachsen und Handelswege markierte, verstärkte diese Tendenz.

In der Folge gab es ein immer größer werdendes Angebot an Rheinreiseliteratur, aber auch verschiedenste Souvenirs und Nippes als Mitbringsel. Nachfolgend zwei Beispiele; eines aus Mitte des 19. Jahrhunderts und eines aus einer späteren Zeit der Rheinromantik nachempfunden.

 

Dreidimensionale Ansicht vom Niederwerth auf Vallendar


Die hier zu sehende dreidimensionale Ansicht vom Niederwerth auf Vallendar wurde um 1850 vom Künstler Robert Krug gefertigt, von dem noch weitere Werke in ähnlicher Ausführung von anderen Orten bekannt sind. Dies Werk gehört mit seinen Maßen (HxB) von 21,5 x 26,5 cm zu den kleineren und wurde in Mischtechnik erstellt (Malerei auf Pappe, Pappausschnitte (z.B. Figuren) sowie aufgeklebtes pflanzliches Material.

Zu sehen ist auf der linken Seite die Niederwerther Kirche St. Georg und im Hintergrund die Rheinfront Vallendars. Auf der rechten Seite fährt rheinabwärts ein Dampfschiff in den Vallendarer Rheinarm ein.

Im Vordergrund ist eine Figurenstaffage prominent eingesetzt worden. Sie zeigt drei Ehepaare im „Sonntagsstaat“ sowie zwei Kinder.

 






Menage für Salz, Pfeffer und Senf in Schiffsform

Bei diesem Objekt handelt es sich um eine Menage, also einem Tischgestellt für Salz, Pfeffer und Senf. Auf der Vorderseite ist ein Farbbild „Vallendar a. Rhein“ aufgebracht worden. Menagen aus Porzellan in Form von Schiffen wurden nicht extra für einen Rheinort produziert, sondern waren Massenware und wurden, wie auch die hier zu sehende Form, mit Aufdrucken bzw. Aufklebern unterschiedlicher Ortschaften versehen oder eigens bemalt.

Die Herstellungszeit ist nicht in der originären Rheinromatik verortet, sondern dieses romantisierend ausgeführte Objekt wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts produziert.

 

Bei Fragen und Hinweisen können Sie sich gerne wenden an den ehrenamtlichen Betreuer des virtuellen Museums: Adolf T. Schneider, museum@vallendar-rhein.de.