Bild_Nr_072-091-ok.jpg

Unsere Stadt

Verwurzelt am Rhein, verzweigt in die Welt

Der Stadtbürgermeister informiert


Liebe Vallendarerinnen, liebe Vallendarer,

der Frühling hat begonnen und die Meteorologen stellen fest, dass der Februar, ein Wintermonat, der wärmste Februar war, seitdem mit den Wetteraufzeichnungen begonnen wurde. Wieder ein Zeichen dafür, dass der Klimawandel uns schon längst erreicht hat, auch in Vallendar.

Der Stadtrat und ich haben in der zu Ende gehenden Ratsperiode begonnen, weitere Maßnahmen für den Klimaschutz auf den Weg zu bringen. Weil nur auf der Ebene der Kommunen es überhaupt möglich ist, den Klimaschutz zu unterstützen, indem wir CO2 einsparen.

In unserer Stadt Vallendar planen wir deshalb, Windkraftanlagen im Stadtwald zu errichten. Nach einer Ausschreibung hat der Energieerzeuger Vattenfall den Auftrag erhalten und die Zusage, dass er dazu nötige Flächen im Stadtwald pachten kann. Derzeit stellt Vattenfall die nötigen Unterlagen für das Genehmigungsverfahren zusammen und will den Antrag für sieben Windkraftanlagen noch in diesem Jahr bei der Genehmigungsbehörde SGD Nord stellen. Wir hoffen, dass möglichst viele Windkraftanlagen genehmigt werden, und dass möglichst schnell. Denn die Landesregierung hat den Gemeinden beschleunigte Genehmigungsverfahren zugesagt. Mal sehen, ob wir davon schon profitieren.  Eine im Stadtwald geplante 7 MW-Windkraftanlage spart rund 19.500 Tonnen CO 2 im Jahr ein. Sollten alle sieben Anlagen genehmigt werden, würde Vallendar helfen, pro Jahr 136.500 Tonnen CO 2 einzusparen. Das dient dem Klimaschutz.

Weiterhin haben der Stadtrat und ich beschlossen, unsere Städtischen Gebäude mit PV-Anlagen auszustatten. Auf der Stadt- und Kongresshalle wurde eine Anlage gebaut, die dem Strom-Eigenverbrauch der Halle dient und hilft CO 2 einzusparen und unsere Kosten zu senken. Bei der Sanierung der Grundschule, die dieses Jahr beginnt, soll auch eine weitere PV-Anlage auf geeigneten Dächern installiert werden, die kostenlos Strom aus Sonne produziert und ebenfalls in der Schule verbraucht wird. Eine weitere Anlage ist auf der KiTA Wildburg geplant, die jüngst vom Stadtrat beschlossen wurde. Auf den Dächern des Bauhofs und der städtischen Wohnungen dort soll ebenfalls eine PV-Anlage entstehen, mit deren Hilfe künftig Elektrofahrzeuge des Bauhofs geladen werden sollen. Die Idee dazu, hatten die Mitarbeiter des Bauhofs. Die Maßnahme wird vom Land und Bund gefördert.

Doch trotz aller Maßnahmen zum Klimaschutz haben wir in unserer schönen Rheinstadt das Problem, dass sich vielerorts Plätze und Straßen in Hitzeperioden aufheizen und dann den Aufenthalt dort unerträglich und für Kinder und Senioren sogar gesundheitsschädlich machen. Menschen können im Sommer bei der in den Straßen gefangenen Hitze nicht mehr gut schlafen. Wir als Stadt müssen deshalb auf die Situation reagieren. Maßnahmen dazu dienen also der Klimaanpassung.

Wegen dieser Notwendigkeit, der Klimaanpassung hatte die SPD-Fraktion im Rat einen Antrag zu „Mehr Grün in der Stadt“ gestellt, der einstimmig angenommen wurde. So sollen, wo möglich, weitere Bäume gepflanzt werden, die Hitze und Trockenheit recht gut vertragen und Schatten für die Menschen spenden. Fassaden sollen begrünt werden, Hauseigentümer dazu angeregt und unterstützt werden. Auch Rankenpflanzen können an Pergolen auf Plätzen oder in Straßen für kühlenden Schatten sorgen und das Kleinklima verbessern.

Zur Begrünung der Innenstadt soll ein Fachbüro ein Konzept gemeinsam mit den Experten der Verbandsgemeindeverwaltung und unseren städtischen Gremien erstellen. Den Auftrag dazu hat der Rat bereits erteilt. Die Erstellung des Konzepts sowie die daraus erwachsenden Maßnahmen werden von Bund und Land mit verschiedenen Programmen gefördert, belasten also nur zum Teil den städtischen Haushalt. Aber Mittel zugunsten der Aufenthaltsqualität und Gesundheit der Bürger in unserer Stadt sind bestimmt gut angelegt.

Ihr Stadtbürgermeister Wolfgang Heitmann